Historie des Schaltgeräte-Produktionsstandortes Bad Muskau
1938
- Ausbruch des 2. Weltkrieges beginnt sich abzuzeichnen
- Schalterwerk II der Siemens & Schuckert AG wird von Berlin nach Oppach verlagert
1941
- Verlagerung des Schalterwerkes III nach Gebweiler (Elsass)
- planmäßiger Verlauf der Produktion bis Ende 1943
1944
- Alliierte Truppen landen in der Normandie - Beginn der Fliegerangriffe im Elsass
- Räumung des Schalterwerkes innerhalb von 10 Tagen
- Verladung des mobilen Teils des Siemens- Schalterwerkes auf mehrere Güterzüg und Transport nach Muskau
- Waggons treffen im Oktober, November, Dezember 1944 in Muskau ein
1945
- Einmarsch der Roten Armee über Köbeln nach Muskau
- Entschluss den schweren Industriebau des zweiten Werkes abzureißen
- ABER: nach Abriss der ersten Etage wird Aktion abgebrochen -› Schaltgerätewerk lebt und arbeitet Jahrzehnte mit verbliebener Ruine
- Beginn des Aufbaus bzw. Wiederaufbaus des Schalterwerkes Bereitstellung von zwei Standorten für den Wiederaufbau
1. Standort: Werk I
- Fabrik liegt im Nordosten der Stadt
- war früher eine Wagenfabrik
- blieb von Zerstörungen des 2. Weltkrieges weitgehend verschont
- Standort beherbergt viele Jahre lang die Vorfertigung einschließlich der Schweißerei, die galvanische Oberflächenbehandlung, einige Lager, einen Teil der Werkdienste und des Fuhrparks und die Verwaltung
2. Standort: Werk II
- Fabrik liegt im Zentrum der Stadt (Neißedamm)
- war früher eine Reemtsma- Kartonagenfabrik - blieb von Zerstörungen des 2. Weltkrieges verschont
- Standort beherbergt über viele Jahre die Farbbehandlung,die Baugruppen- und Endmontage, die Produktions- und Entwicklungsprüffelder und den Versand
1946 -
1948
- Aufnahme der Produktion unter dem Namen Siemens & Schuckert AG – Gerätewerk Muskau mit dem Bau der von Siemens entwickelten Expansionsschalter
- Aufnahme von schlagwettersicheren Anlagen für den Untertageeinsatz in die Fertigung
- Trennleistungsschalter der Baureihe LT 20 werden gebaut
1948
- Verstaatlichung des Unternehmens
- Betrieb geht in Volkseigentum über
- aus dem ehemaligen Betrieb der Siemens & Schuckert AG wird das VEB Schaltgerätewerk Muskau
1960 -
1964
- Fertigung der Expansionsschalter wird zugunsten der modernen ölarmen Leistungsschalter der Typenreihe SCI eingestellt
- bei SCI- Schaltern wird erstmals auf gesonderte Porzellanstützer zwischen Leiter und Grundrahmen verzichtet
- gesamte Strombahn wird in Gießharz-„Flaschen“ untergebracht
- Schalter der Baureihe SCI werden für Betriebsspannungen von 6 kV bis 20 kV in den Leistungsklassen von 250 MVA bis 750 MVA gebaut
- insgesamt werden ca. 50.000 Stück gebaut
Ende der
60er-/Anfang der
70er- Jahre
- Bedarf an Mittelspannungsschaltern steigt enorm an
- Auftragsvorlauf von teilweise mehr als einem Jahr
- zahlreiche Maßnahmen werden eingeleitet, um „Bedarfsberg“ abzubauen und
- volkswirtschaftliche Probleme zu verringern:
- Entwicklung der neuen Schalterbaureihe SCI 4
- erste eigenständige Entwicklung im VEB Schaltgerätewerk Muskau
- Schalter werden für Nennspannungen von 6 kV bis 36 kV und für Ausschaltströme von 12,5 kA bis 31,5 kA gebaut
1972
- Fertigungseinführung der Baureihe SCI gestuft nach Leistungsklassen
- Baureihe wird in Anerkennung des erreichten wissenschaftlich-technischen Niveaus und der sehr positiven Marktresonanz die Goldmedaille der Leipziger Frühlingsmesse verliehen
Ende der
70er-Jahre
- Beginn der Fertigungsüberleitung der Vakuum-Leistungsschalter vom Typ VCI
- Baureihe lehnt sich an SCI 4- Baureihe an
- Schalter wird für Nennspannungen von 6 kV bis 36 kV und für Ausschaltströme von 16 kA bis 31,5 kA gefertigt
- auf Grundlage dieser Baureihe werden als Sondervarianten einpolige Schalter von 36 kV und 16 2/3 Hz für die Deutsche Reichsbahn und 50 Hz für die bulgarische Staatsbahn entwickelt und gefertigt
1990
- VEB Schaltgerätewerk Muskau wird zur GmbH und von der Treuhand übernommen
1992
- Verkauf des Unternehmens an die Fa.HOLEC (Niederlande)
1994
- Werk II wird aufgrund der Abwicklung des Schaltgerätewerkes durch die Treuhand geräumt
- Werk II wird nach Werk I verlagert
1995
- Erneuter Verkauf an ein Unternehmen der früheren Preussag AG (heute TUI)
1997
- Abriss mehrerer Gebäude beginnt
- ein Teil der historischen Bausubstanz einschließlich des darin eingebauten kleinen Laufwasserkraftwerkes bleiben erhalten
Neuanfang
Aug.
1999
- M. Domel erwirbt die ZUSCHA Boss GmbH in Uhingen/ Stuttgart
Sept.
1999
- Umbenennung in SchaltanlagenZubehör Bad Muskau GmbH
01.10.1999
- Verlagerung und Produktionsstart am Standort Heideweg 2 in Bad Muskau (Fertigung von Hand- und Motorantrieben) mit 3 Mitarbeitern
01.01.2000
- SZM beginnt mit Serviceaktivitäten an früheren ölarmen Schaltgeräten Bad Muskauer Produktion und wächst auf 10 Mitarbeiter an
01.10.2000
- Start der Retrofit-Fertigung für die ABB in Ratingen und Mannheim
01.06.2003
- SZM erwirbt den Zulieferer "HONKO GmbH" mit einem Großteil der Mitarbeiter und startet mit einer eigenen Vorfertigung mit modernen CNC-Werkzeugmaschinen
2005/2006
- Neugründung der "Schaltersparte" , Beginn der Entwicklung von Vakuum Leistungsschalter bis 36 kV / Produktionsstart 2006 mit dann knapp 30 Mitarbeitern
01.10.2006
- Modernisierung des Maschinenparks mit neuen Werkzeugmaschinen für 500 T€
2007
- Beginn der Konstruktion und Fertigung von Retrofit-Lösungen für die Siemens-AG
2008/2009
- Die SZM muss sich vergrößern und beginnt mit den Planungen für eine neue Fertigungshalle
04.06.2010
- Feierliche Einweihung der neuen Fertigungshalle mit einer Größe von 2.000m²
2011
- Gemeinschaftsentwicklung einer SF6-isolierten Schaltanlage mit der KÖHL AG Luxemburg
2012
- Übernahme wichtiger Produkte des ehemaligen ABB-Standortes Ferch, wie z. B. Lasttrennschalter C3, Schaltanlagen ZS1 und ZS4, sowie Powerbloc, Produktionsbeginn in Bad Muskau am 01.01.2013
- Mitarbeiterzahl wächst auf über 50
2013
- Der SZM wird es schon wieder zu eng – die Planung für Erweiterung der Montagefläche um 1.500 m² beginnt
01.04.2014
Eröffnung der SZM-Standortes Berlin in der E.Steinfurth-Str. 6
01.10.2014
- Übergabe der neuen Produktionshalle und Produktionsstart für die Schaltanlagenfertigung der SZM
22.12.2014
Unterzeichnung des Lizenzvertrages für die SIMOPRIME-Schaltanlage der Siemens AG
01.04.2015
- Abschluss eines Lizenzvertrages zur Fertigung des Lasttrennschalters C3
01.02.2016
Eröffnung unseres SZM-Standortes Hamburg in Schwarzenbek
01.03.2021
- SZM wird EcoXpertMaster-Partner für Power Services von Schneider Electric und bietet nun auch Ecofit-Lösungen an